Mittwoch, 6. Juli 2011
I can't get no satisfaction (WM)
This is Copenhagen Radio with the weather forecast. 0,00 Wind. Gar nichts. Die Flaggen hängen müde von den Masten, während der Stern morgens schon kräftig vom Himmel brennt. Am Startschiff weht "AP", was für uns und 70 andere Crews wieder Startbereitschaft an Land bedeutet.
Wir hoffen, dass sich bald eine Brise durchsetzt, die ausreicht, um sich gegen die kräftige Strömung im Regattagebiet durchzusetzen. Denn wir haben einiges aufzuholen.
Der gestrige Tag hat einmal mehr bewiesen, was wir alle längst wissen: In einer Einheitsklasse und mit knapp 70 Schiffen an einer einzigen Linie ist der Start alles. Wer nicht bei Null mit voller Fahrt über die Linie schießt, hat schon nach Sekunden die ersten Schiffe über sich und geht in deren Abwinden unter. Ohne guten Start ist man von Anfang an im Überlebensmodus. Ist man aber einige Sekunden zu früh an der Startlinie, wird man vom Feld augenblicklich hochgedrückt und so zu einem Frühstart gezwungen.
In den ersten beiden Rennen der WM ist uns kein perfekter Start geglückt. Arg bedrängt konnten wir nicht auf die Seite, die wir bevorzugt hätten und konnten nur noch nach halbwegs freiem Wind suchen.
Umso besser begann dafür der letzte Lauf des gestrigen Tages. Mit Platz nach Lee waren wir bei Null direkt an der Linie. Mit Volldampf. Ohne Sorgen konnten wir unsere eigene Taktik fahren und waren als achtes Schiff am Luvfass. Downwind konnten wir wie gewohnt einige Plätze gut machen und gingen als fünfter durch das Leegate.
So weit, so gut. Ein 20 Grad Winddreher auf den letzten Metern der Zielkreuz erwischte uns aber kalt. Fluchend mussten wir mit ansehen, wie acht Schiffe auf dem anderen Bug den Sprung an uns vorbei schafften. Ärgerlich.
Der erste Tag der WM hat uns gezeigt, dass unser Boatspeed sehr gut ist. Auch die Höhe ist absolut konkurrenzfähig. Wir mussten aber auch lernen, dass das internationale Niveau in unserer Klasse ein ganz anderes ist als das Niveau auf rein deutschen Regatten.
Drückt die Daumen für das nötige Quentchen Glück in den Startsequenzen. Wir versprechen, dass wir uns um den Rest kümmern! Die Ergebnisse sind hier zu finden.
The second day of the worlds starts like the first one. With no wind at all. The j/80 fleet is waiting on shore for the race committee to take down "AP" and send us to the race area.
Yesterday we learned something, that we already knew. In a one design class and with nearly 70 boats at the line the start is everything. When you are just a few seconds late, everything you can do is survive. Looking for clear winds, you can not follow your own tactic, because the turbulences of the boats in front slow you down and give you no chance but tacking.
We hope for some good winds this afternoon. Please cross your fingers for some luck during the starting sequences. We promise to take care of the rest. The results can be found here.
Eure campaign-Crew
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Das Daumendrücken ist doch selbstverständlich und ansonsten geht es sicher weiter nach vorne. da ist doch noch alles drin.
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