Freitag, 22. April 2011

Auswärtsspiel

Der erste Regattatag hat alle unsere Erwartungen erüllt: Spannende Starts und meist sehr gute Bedingungen.  Fast alle der 105 gemeldeten J/80 sind wirklich hier. Die französische J/80 Klasse ist extrem aktiv und 105 Schiffe sind ein Rekord für den "Spi Ouest". Eine Entwicklung die man derzeit auch in Deutschland beobachten kann. Auch bei uns werden die Startfelder immer größer. Der "Spi Ouest" zeigt, dass die Franzosen sehr gerne sehr schnell segeln. Hier gibt es kaum Schiffe, die nicht zum Schnellfahren gebaut sind.

Nach einer kurzen Information der Jury um 08:30, die wir wie immer aus sprachlichen Gründen nicht verstanden haben, ging es um 10 Uhr bei 14 Knoten Wind raus zum Regattagebiet, das kurz vor dem Kanal zu La Trinite sur Mer ist. Die J/80 wurden in zwei Gruppen  à ca 50 Schiffe aufgeteilt und wir mussten uns die Bahn mit fünf anderen Bootsklassen teilen. So wurde es sehr eng im Startgebiet. Die Wettfahrtleitung hat klar gemacht, dass nach einem einzigen Gesamtrückruf unter Blackflag gestartet wird um den engen Zeitplan zu halten (Alle Schiffe mit Frühstart werden dann sofort für diese Wettfahrt disqualifiziert). Davon wurde auch bei allen J/80 Starts Gebrauch gemacht, aber dazu später mehr. Beim ersten Start kamen wir sehr sauber und mit freiem Wind über die Linie und waren bei der ersten Luvmarke an erster Stelle. Diesem Vorsprung konnten wir auch bis ins Ziel halten und haben die erste Wettfahrt klar gewonnen. 
Die zweite Wettfahrt konnten wir uns wieder sehr gut an der Startlinie positionieren und waren wieder erstes Schiff an der ersten Luvmarke. Die Position konnten wir nicht ganz halten, da uns ein Franzose - leider regelkonform - blockiert hat. Dennoch sind wir auf einen guten dritten Platz gesegelt. Beim letzten Gennakerbergemanöver ist dort auch leider aufgefallen, dass wir uns irgendwann während der Wettfahrt das Achterliek des Gennakers aufgerissen haben und so sind wir auf unseren Ersatzgennaker umgestiegen, der uns nicht begeistert- milde ausgedrückt. Aber wir haben ja einen Segelmacher dabei.



Kurz nach dem Start der letzen Wettfahrt schlief der Wind deutlich ein und die letzte Wettfahrt wurde zum Topfschlagen. Unser Start war mäßig und wir haben uns zunächst auf der falschen Seite positioniert und waren nur 15te an der ersten Luvmarke. Da sich bald alle Startgruppen vermischt haben, konnten wir nicht mehr verfolgen, wie wir uns schlagen und haben aufgrund des alten Gennakers mit dem Schlimmsten gerechnet. Später an Land war die Überraschung groß, dass wir einen siebten Platz ersegelt haben. 
Mit elf Punkten hieße das Platz vier in der Gesamtwertung kurz hinter unseren Vereinskollegen der "Procedes Diva" auf Platz drei - leider jedoch wurden wir bei der zweiten Wettfahrt disqualifiziert, da wir einen Frühstart unter Blackflag gemacht haben sollen. Das wirft uns auf den 34. Platz zurück. So etwas können wir nicht ohne Protest unsererseites gegen die Wettfahrtleitung stehen lassen. Das Ergebnis daraus steht noch aus...

Fotos von heute gibt es morgen früh.

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